Sonntag, 26. Dezember 2010

Andalusien - 2. Tagestour, Höhlen und Schluchten

Ein-/Ausgang der "Cueva de la Pileta"
Am 26.12. sind wir erneut in den Naturpark Sierra de Grazalema gefahren, die Gegend hatte uns am Vortag einfach zu sehr fasziniert. Zunächst haben wir dort die bekannte Tropfsteinhöhle „Cueva de la Pileta“ mit ihren außergewöhnlichen Höhlenmalereien besucht, wobei wir schieres Glück hatten, dass wir uns auf den letzten Drücker einer Führung um 13 Uhr anschließen konnten. Danach war nämlich erst mal Mittagspause bis 16 Uhr angesagt. Wir konnten dann außerhalb der Höhle in Ruhe einen Cache suchen, nachdem alle Besucher weg waren und der Höhleneingang verschlossen wurde.
Die ca. einstündige Führung durch diese Höhle kostete 7 Euro p.P. und war äußerst lohnenswert. Ein sehr schöner und von uns ebenso empfundener Bericht kann hier nachgelesen werden.

Dann ging es wieder zum Montejaque Reservoir, wo wir versucht haben, den Staudamm zu überqueren. Die erste Mauer war kein Problem, der rostige alte Zaun vor der Mauer hatte bereits ein mannshohes Loch. Nach der ersten Mauer ging es vorsichtig den Trampelpfad am Berghang entlang, bis wir an eine riskante Stelle kamen, wo wir uns lieber für den Rückzug entschieden.

Kurz vor dem Abstieg in die Schlucht
Anschließend folgten wir einem markierten Pfad in die Schlucht, um uns wenigstens den Anfang der Höhle Hundidero anzusehen, die mit 64 m Höhe und 10 m Breite den nördlichen Ausgang des Hundidero-Gato-Höhlensystems bildet. Die Hauptpassage ist über 4 km lang und endet am südlichen Ausgang in der „Katzenhöhle“ (Cueva del Gato). Der Durchgang ist für Touristen jedoch verboten und wenn überhaupt, dann nur mit professioneller Führung erlaubt. Die Passage kann laut Infotafel nur in der Trockenzeit durchquert werden und selbst da müssen auf den 4 km noch 25 Seen durchschwommen werden, wobei der längste See 114 m lang ist. Die Infotafel zu Beginn des steilen Pfades bietet noch mehr Infos mit tollen Höhlenfotos.

kreisender Gänsegeier
Die Schluchtwände scheinen Brutstätten für Gänsegeier zu sein. Zu Beginn unserer Wanderung flogen ein paar Geier kreisend über uns hinweg und waren dann verschwunden. Wir sind daraufhin recht vorsichtig in die Schlucht hinab gestiegen, aber dank vieler Stufen und Geländer war das halb so wild. Unten plätscherte dann der Fluss Guadiares entlang und verschwand in der Höhle. Wir waren froh, wasserfeste Schuhe zu tragen, denn wir mussten ein, zwei Male das Flussbett überqueren, um mal links und mal rechts vom Fluss bis zur Höhle vorzudringen. Dort hatten sich im Eingangsbereich taubenähnliche Vögel in den Felswänden eingenistet. Robsen musste unbedingt zweimal in die Hände klatschen, als er überflogen wurde, worauf ihm einer der Vögel gezielt auf den Kopf schiss. Einmalig, da mussten wir beide fürchterlich lachen.

Im Eingangsbereich der Hundiderohöhle
Wir haben uns dann noch ein wenig umgesehen, um uns anschließend wieder auf den gleichen Weg zurück zum Auto zu begeben. Erst jetzt bin ich bei der nachträglichen Recherche auf Seiten gestoßen, die den Stausee ohne Wasser zeigen und  massive Sicherheitsbedenken bezüglich des Staudamms äußern. Falls der Damm tatsächlich einmal brechen sollte, hätten Besucher ganz unten in der Schlucht wohl nur geringe Überlebenschancen. Oha, da bin ich ganz froh, dass ich das jetzt erst gelesen habe.

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